Windenergie

Zum 31.12.2016 waren in Mittelhessen bereits 391 Windenergieanlagen mit rund 674 MW in Betrieb. Weitere 67 mit einer Leistung von 196 MW waren zu diesem Zeitpunkt bereits genehmigt (aber noch nicht errichtet).

Aus den Grafiken ist ersichtlich, dass seit dem Jahr 2010 ein deutlicher Leistungszubau erfolgt ist. Dies lässt sich neben der gestiegenen Anzahl der Anlagen auch auf die höhere durschnittliche Nennleistung der neu errichteten Anlagen zurückführen.

Der Teilregionalplan Energie weist für die Region rd. 12.100 ha als Vorranggebiete zur Nutzung der Windenergie aus. Die Gesamtfläche für Windenergie entspricht einem Anteil von 2,2 % der Regionsfläche. Ausgehend von einem durchschnittlichen Flächenbedarf von 5 ha je MW installierter Leistung ergibt sich für moderne 3 MW-Anlagen rechnerisch eine Anlagenzahl von 820 Windenergieanlagen.

Flächenbedarf für Windenergieanlagen

Der notwendige Flächenbedarf von rd. 5 ha je MW installierter Anlagenleistung ist nicht gleichzusetzen mit der Flächeninanspruchnahme für den Baukörper der Windenergieanlage. Für die Anlage selbst wird nur eine geringfügige Fläche von etwa 500 m² durch das Fundament des Turms und das direkte Umfeld in Anspruch genommen. Dazu kommt je nach Anlagenstandort noch eine benötigte Fläche zwischen 2.000 und 5.000 m² als Arbeitsraum und für die Erschließung. Der für die Ausweisung von Standorten von Windenergieanlagen angenommene durchschnittliche Flächenbedarf von 5 ha je MW Leistung ergibt sich aus der Notwendigkeit zu verhindern, dass sich die Anlagen, vereinfacht gesagt, gegenseitig „den Wind aus den Segeln" nehmen und sich durch Luftverwirbelungen gegenseitig im Ertrag negativ beeinflussen. Bis auf den direkten Standortbereich können die Flächen weiterhin forstwirtschaftlich, landwirtschaftlich oder anderweitig genutzt werden.

Volllaststunden

Die Angabe der Volllaststunden bei Windenergieanlagen ist lediglich ein statistischer Wert. Er errechnet sich aus der gesamten Stromproduktion einer Anlage im Jahr geteilt durch die maximale Leistung (Nennleistung) der Anlage. Die realen Laufzeiten der Anlagen liegen bei 7.000 bis 8.000 Stunden im Jahr. Bezogen auf die 8.760 Gesamtstunden eines Jahres entspricht dies einer Laufzeit von durchschnittlich 85 % der Gesamtjahresstunden. Die Windstromproduktion beginnt schon bei einer Windgeschwindigkeit von 2,5 m pro Sekunde, auch bei geringer Windgeschwindigkeit wird Strom für das öffentliche Netz produziert.